Am südlichen Ortsrand von Bad Zell fließt gleich neben der Perger Landesstraße eine uralte Quelle: "Das Hedwigsbründl".

Zur Legende:

Die heilige Hedwig machte einst zu Fuß eine Wallfahrt nach Rom. Sie hatte vorher gelobt, den ganzen Weg barfuß zu gehen; doch ihr Beichtvater befahl ihr, Schuhe zu tragen. Um beides zu erfüllen, ist sie barfuß gegangen, hat aber ihre Schuhe in der Hand mitgetragen. Einer anderen Legende zufolge trug sie eiserne Schuhe an den Füßen. Auf ihrer Wanderung ist sie auch nach Zell gekommen und hat hier gerastet. An dieser Stelle soll das Hedwigsbründl entstanden sein.
Im Mittelalter war es Brauch, die heilende Wirkung eines Bründls durch Nennung der heiligen Hedwig zu bekräftigen. Das Bründl wurde zum Namensgeber der Kuranstalt St. Hedwig (ab 1977 Landeskuranstalt), die in den Jahren 1974 bis 1976 erbaut wurde.

Geomantie:

Im Rahmen der Revitalisierung des Badhauses wurden auch geomantische (Geomantie bedeutet Bauen in Harmonie mit Erde, Mensch und Kosmos) und radiästhetische Untersuchungen rund um das Hedwigsbründl durchgeführt. Es konnte festgestellt werden, dass das heilige Bründl bereits in vorchristlicher Zeit seine Heilwirkung und Verehrung hatte. Der neue Ort für das Bründl, das nun im Badhaus integriert ist, wurde optimal festgelegt, denn er hat die besten Voraussetzungen für dieses religiöse Kleindenkmal. Das Wasser des Bründls wurde ebenfalls biokybernetisch untersucht. Es besitzt noch immer die Qualität und Intensität eines "Heiligen Bründls", fast wie das Wasser von Lourdes. Die Quelle des Hedwigsbründls stärkt die Lebensfreude, Liebe und die Verzeihungskraft.
(G. Kantilli)

Architektur der Erinnerung:

Die architektonische Gestaltung des Hedwigsbründls geht von der Idee aus, dass der Geist des Ortes, um überleben zu können, immer wieder neu interpretiert werden muss. Sie ist ein Versuch der Umsetzung des Bad Zeller Wappens mit den Mitteln der heutigen Zeit. Die zwei geschichtlich wertvollsten und ältesten Bauteile des bestehenden Badhauses bilden die neue CELLA. Ein aus Stahl und Holz konstruierter Schutzbau über diesem Kernbereich, der an die CELLA erinnern soll - in der Gestalt des Bad Zeller Wappens. Eine Synthese zwischen Alt und Neu soll den Charakter des Ensembles bestimmen - in einer Architektur der Stille. Die Architektur versucht den Menschen Mitte, Identifikation und Sinnfindung (Heimat) zu geben. (Architekt DI. A. Kürmayr)