1802 hatte der Reiseschriftsteller und Professor der Naturwissenschaft, J. A. Schultes von der Arbeit und dem Leben der damals in den waldigen Gegenden Niederösterreichs ansässigen Bauern geschrieben, die sich mit dem Kalkbrennen beschäftigten und eine Schilderung der hier üblichen Kalköfen gegeben:

„Es sind die gewöhnlichen Stichöfen, Zylinder von ungefähr 2 Klafter Durchmesser und 3 Klafter Höhe (ca. 4 x 6 m), aus Kalksteinen und einigen Ziegeln aufgemauert und inwendig mit Sandmergelschiefer, den die Bauern Glasauerstein nennen, ausgestümpelt. An den Wänden der Öfen wird der rohe Kalk aufgeschlichtet, oben kuppelförmig geschlossen und das Feuer in der Mitte desselben angerichtet. Man wirft so lange Holz hinein und unterhält das Feuer, bis die Kalksteine von oben gesehen ganz schwarzbraun erscheinen. Diese Farbe gilt als Zeichen eines hinlänglich gebrannten Kalkes“.

Der eine oder andere Kalkofen, wie ihn Schultes beschrieb, wurde im 19. oder 20. Jahrhundert vergrößert und zu einem gewerblichen Betrieb ausgebaut.

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